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Hofgang im Handstand – Mein Weg in die Freiheit von Uwe Woitzig



Uwe Woitzig
Hofgang im Handstand
Mein Weg in die Freiheit
336 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
€ 19,99 [D]
€ 20,60 [A]
CHF 30,90
ISBN: 978-3-7787-9224-7
Integral Verlag, ET: September 2011


„Zwei elementare Katastrophen sind es, die den Menschen seit jeher schicksalhaft heimgesucht haben: Krankheit und Krieg. Beide haben den Menschen immer wieder dazu veranlasst, notwendige Fragen zu stellen, nach dem Lebenssinn, ….. Es gibt noch eine dritte elementare Katastrophe: das Gefängnis…… Ins Gefängnis zu kommen ist wie ein kleiner Tod.“

So beginnt der Autor sein Vorwort zu „Hofgang im Handstand“, ein aus meiner Sicht lesenswertes Buch, in dem er seinen Niedergang aus einer Welt schildert, in der wohl von uns sehr gerne viele leben würden, einer Welt, in der einem alles zur Verfügung steht, was man für Geld kaufen kann, die tollsten Ferienorte, die tollsten Hotels, ein Leben in Saus und Braus in der „High Society“ der Stars und Sternchen.

Und doch bemerkt Uwe Woitzig, der mit 35 Jahren als Eigentümer einer Privatbank mit Büros in Monte Carlo und New York bereits alles erreicht hat, wie oberflächlich die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Welt der Reichen und Schönen sind. Doch bewusst machen, sich dieser Tatsache stellen, das kann er (noch) nicht!

Erst als er die Renditeversprechen, die er seinen Kunden gemacht hat, nicht mehr einhalten kann, sein berufliches Werk wie ein Kartenhaus zusammenbricht und er sich letztendlich nach einer mehrere Wochen dauernden Flucht vor den Behörden der Justiz stellt, beginnt bei ihm ein Prozess des Umdenkens, der er in diesem Buch auf beeindruckende Art geschildert wird.

Zunächst scheint der Vergleich, den er zwischen dem Leben im Knast und dem Alltag des Menschen in unserer modernen Gesellschaften weit hergeholt. Wer möchte schon gerne zugeben, dass der Alltagstrott, mit seinen mehr oder weniger geduldeten Fremdbestimmungen, im Grunde auch nichts anderes als ein virtuelles Gefängnis ist.

Seine These ist, dass wir alle die Fähigkeiten haben, die Fesseln unserer inneren Gefängnisse zu sprengen, „wie ein Phönix aus der Asche, gestärkt an Körper, Seele und Geist, selbst-bewusst – das heißt, sich seines Selbst bewusst – wieder aufstehen aus den Trümmern eines dahindämmernden Lebens, um den Mast zu setzen, den Anker zu lichten und den alten Hafen mit den durch die Familie, Schulen und Universitäten erzeugten Programmierungen und den angenommenen roboterhaften Verhaltensautomatismen zu verlassen. Um von nun an authentisch, das heißt natürlich und gelöst, zu leben. Und dadurch nicht nur die Früchte der bedingungslosen Liebe zu pflücken, sondern auch das Glück des inneren Gleichmuts und der individuellen Freiheit erfahren zu können.“

Die grundlegende Botschaft lautet: „Nimm alles, was dir widerfährt, dankbar an!“

Getrieben von diesem Leitsatz beschließt Woitzig, Verantwortung für seine Taten zu übernehmen, Kapitän seines Lebens zu werden. Dazu nutzt er die Zeit im Gefängnis, das, wie er schreibt „ihn vor der Gesellschaft schützt“. Will sagen, vor dem so sein zu müssen, wie man meint, sein zu müssen.

Er schildert das Prinzip des Pendels, nachdem nur ein Mensch, der großes Leid empfinden kann, auch zu großer Freude fähig ist. „Demzufolge muss jeder Mensch sich entsprechend weit zur anderen Seite des Empfindens bewegt haben, bevor er in der Lage ist, große Freude oder Glück zu erleben.“

So begibt sich der Leser mit dem Autor auf die Reise zu seinem wahren Wesen. Von den bedrückenden Angstgefühlen, die einen beim bloßen Gedanken an eine Gefängniszelle heimsuchen, über die inneren Konflikte, ausgelöst durch den Spagat zwischen „Zulassen und Loslassen“ des eigenen Egos, der Ereignisse, hin zu den neuen Erfahrungen des Lebens im „Hier und Jetzt“, getragen vom dankbaren Annehmen dessen was ist.

Der Leser wird in vielen Phasen dieses Buches Trittbrett fahren und sich der Selbstreflexion hingeben (müssen). Er wird vieles auf den Prüfstand stellen, was er tagtäglich mit seinem Leben anfängt und was er sich damit antut.

Und das ist gut so!

Für mich ein Buch, das Mut macht. Mut,

-          den Lichtstrahl auf das Leben zu lenken
-          sich und seine Verhaltensweisen und Gedankenspiele zu hinterfragen
-          sich dem Fluss des Lebens hinzugeben
-          sich aus dem inneren Gefängnis nach und nach zu befreien.

Für mich ein sehr authentisches Buch!

André Leyens

André Leyens, Jahrgang 1963, ist im deutsch-französischen Belgien geboren. An der Université de Liège – Belgien – studierte er Maschinenbau und schloss dieses Studium ab mit dem Ingenieur Civil Electromécanicien, Tendance Mécanique (Dipl.-Ing). Nach sechs Jahren als Betriebsleiter liess er sich zum Money Coach ausbilden. Heute praktiziert er „Finanzen zum Anfassen“ – als Berater, Trainer und Gastdozent an der Europäische Fachhochschule (EUFH) Brühl. Leyens ist alleinerziehender Vater, spielt in seiner Freizeit Fussball und Badmington und musiziert mit Freunden. Eine weitere Leidenschaft ist das Lesen. Er ist Money-Blogger und engagiert sich für Aufklärung im Finanzwesen – so, dass jede/r es verstehen und Spass daran haben kann:http://www.fizuma.blogspot.com/ ; http://www.av-fizuma.blogspot.com/; http://www.kids-fizuma.blogspot.com/

Kontakt zu Lilli Cremer-Altgeld

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Lilli Cremer-Altgeld

Lilli Cremer-Altgeld
Lilli Cremer-Altgeld ist gelernte Print-, Radio- und Fernseh-Journalistin. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat sie über internationale Wirtschaftspolitik geschrieben. Als Universitätskuratorin leitete sie den Arbeitskreis Presse an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Sie hat an der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Köln, Leipzig und Dresden Kommunikation unterrichtet und wurde aufgenommen als Mitglied im Rednerlexikon für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ihre Seminare und Vorträge führten sie durch Deutschland, Europa, in die USA, in die Karibik und nach Afrika. Von der Stadt Köln ist Cremer-Altgeld für Ihre Arbeiten mit dem Museumsportrait 'Kölner Persönlichkeiten' ausgezeichnet worden ebenso wie mit der gleichnamigen Veröffentlichung von Professor Alphons Silbermann und Peter H. Fürst. Auswahlkriterien waren: Wer »hervorragend geeignet erschien, sein Köln in all seiner Lebendigkeit und Farbigkeit, seiner menschlichen Wärme und hohen Intellektualität zu vertreten.« Cremer-Altgeld ist Bloggerin. Sie interviewt Menschen aus allen sozialen Milieus: unbekannte, unerkannte, bekannte, berühmte und weltberühmte Persönlichkeiten. Sie schreibt und arbeitet als Beraterin für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

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